Ingwer: Viel mehr als nur ein Gewürz
Viele Menschen lieben Ingwer als Gewürz, das zahlreichen Gerichten einen wunderbaren Geschmack verleiht. Die Pflanze, die auch Ingber, Imber oder Immerwurzel genannt wird, kann jedoch […]
Viele Menschen lieben Ingwer als Gewürz, das zahlreichen Gerichten einen wunderbaren Geschmack verleiht. Die Pflanze, die auch Ingber, Imber oder Immerwurzel genannt wird, kann jedoch […]
Viele Menschen lieben Ingwer als Gewürz, das zahlreichen Gerichten einen wunderbaren Geschmack verleiht. Die Pflanze, die auch Ingber, Imber oder Immerwurzel genannt wird, kann jedoch einiges mehr. Verwendet wird das unterirdisch wachsende Rhizom, der verdickte Ingwerwurzelstock – und der hat es in sich. Es gilt als heilkräftig und soll etwa gegen Probleme mit der Verdauung, Übelkeit, grippale Infekte oder auch die sogenannte Reisekrankheit helfen. Offenbar regen die Inhaltsstoffe der Ingwerwurzel den Verdauungsapparat an, beruhigen den Magen, steigern den Appetit, fördern den Kreislauf und wirken antibiotisch. Bekannt ist der wohltuende und Erkältungen vorbeugende Ingwertee.
Zu den wirkmächtigen Inhaltsstoffen gehört etwa Zingiberis aetheroleum, das ätherische Ingweröl, aber auch organische Fette, Harze oder Säuren. Besonderes Augenmerk gebührt den Gingerolen, den Scharfstoffen. Sie können Entzündungen hemmen sowie Schmerzen verringern. Trocknet man die Ingwerwurzel, wandeln sich die Gingerole in Shoagole um. Ein Konzentrationsprozess, der die Wirkung verstärkt. Die traditionelle indische Heilkunst, das Ayurveda, hat den Ingwer schon lange für sich entdeckt. Er soll den Stoffwechsel ankurbeln und das Vata-Dosa ins Gleichgewicht bringen. Auch wird ihm nachgesagt, menstruierenden Frauen mit Krämpfen zu helfen. Dazu kommt die Anwendung bei bronchialem Asthma oder rheumatischer Arthritis.
Ingwer ist in Nahrungsergänzungsmitteln wie Phytorelief enthalten. Wer die Wurzel in der Küche verwendet, sollte sie nur sehr dünn schälen beziehungsweise die korkige Oberfläche lediglich abschaben. Denn: Das ätherische Öl befindet sich direkt unter der Schale! Zudem lassen sich Ingwerwickel machen, für die man Ingwerpulver mit Jojobaöl verrührt und die so entstehende Masse auf ein Leintuch streicht. Dann zehn bis 20 Minuten auf schmerzende Stellen legen, zum Beispiel bei Verspannungen von Muskeln oder auch bei Prellungen.
Quellen:
https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/gesund-leben/ingwer-heilpflanze-41146
https://de.wikipedia.org/wiki/Ingwer
https://ayurveda-med.com/ingwer-ayurveda-medizin-wirkung/
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Gegen alles ist ein Kraut gewachsen! – Viele Menschen denken bei dieser Weisheit heute noch an Hildegard von Bingen. Die 1098 geborene spätere Benediktinerin und […]
Gegen alles ist ein Kraut gewachsen! – Viele Menschen denken bei dieser Weisheit heute noch an Hildegard von Bingen. Die 1098 geborene spätere Benediktinerin und Äbtissin gilt als Universalgelehrte und hat sich unter anderem intensiv mit Kräuter- und Naturheilkunde befasst. Sie schrieb Bücher über Religion, Medizin, Ethik und Musik. Im Werk „Causae et curae“ behandelte sie die Entstehung und Behandlung verschiedener Krankheiten. Hildegard von Bingen beriet zudem unter anderen Friedrich Barbarossa und den Papst. Für ihre Zeit sehr fortschrittlich waren ihre Verknüpfung von Volksmedizin mit dem damals aktuellen medizinischen Wissen sowie ihr Fokus auf gesunder, ganzheitlicher Ernährung.
Die 2012 von Papst Benedikt XVI. zur Kirchenlehrerin erhobene Hildegard experimentierte offenbar auch. Beispielsweise mit Ingwer, Bertram, Galgant und anderen Gewürzen, die teilweise heute nicht mehr bekannt sind. Sie pulverisierte diese Gaben der Natur und fügte sie einem Dinkelteig hinzu, aus dem sie kleine Kuchen buk, die als Krankenkost verwendet wurden. Speziell für den Magen stellte die Äbtissin ein Mischpulver aus Ingwer, Galgant (ebenfalls ein Ingwergewächs) und Zitwer (Weißer Kurkuma) her. Das Produkt sollte vor dem vor dem Schlafengehen mit etwas Wein eingenommen werden.
Spannend, dass heute wieder Ingwer und Kurkuma in einem Nahrungsergänzungsmittel kombiniert werden. Zusammen mit Granatapfel und Süßholz bilden sie die Bestandteile von Phytorelief-Lutschpastillen. Dieser Wirkkomplex wurde in einer in der Türkei durchgeführten In-vitro-Studie getestet – mit dem Ergebnis, dass er die Infektionsaktivität des SARS-CoV-2-Virus im Mund eindämmt. Dasselbe ergab eine 2020 publizierte Pilotstudie an der Universität von Chieti-Pescara, bei der Wissenschaftler die Wirkung von Phytorelief im Speichel des Menschen untersucht hatten.
Quellen:
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/medizin/klostermedizin/hildegard-von-bingen-100.html
https://www.hildegards-laden.com/shop/hildegard-von-bingen-ingwer-mischpulver-2274/
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Wie bei so vielen anderen Geschenken der Natur ist auch beim Granatapfel die positive Wirkung auf die Gesundheit schon lange bekannt. Der Granatapfel-Baum stammt aus […]
Wie bei so vielen anderen Geschenken der Natur ist auch beim Granatapfel die positive Wirkung auf die Gesundheit schon lange bekannt. Der Granatapfel-Baum stammt aus West- und Mittelasien, heute wächst er aber auch im Mittelmeerraum. Geerntet werden die Früchte ab September bis hinein in den Dezember. Essen beziehungsweise zu Saft verarbeiten kann man die kleinen Bläschen, die unter der Schale sitzen.
Obwohl die Menschen früher keine chemischen Analysen und keine systematischen Studien machen konnten, wussten sie vieles durch Ausprobieren und Beobachten. So taucht der Granatapfel in vielen Schriften diverser Religionen auf und ebenso in den Mythologien der Antike. In Griechenland galt er als Speise der Götter, im Orient als Sinnbild für Unsterblichkeit. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass dem Granatapfel wahre Wunder in Sachen Erhaltung von Gesundheit und Jugend zugetraut wurden. Im Christentum steht er für Leben und Fruchtbarkeit war er in Form des Reichsapfels ein Symbol der Macht.
Heute haben wir moderne Technologien und wissenschaftliche Methoden, um herauszufinden, was im Granatapfel wo und wie wirkt. So hat man entdeckt, dass die Frucht einen hohen Gehalt an Vitamin C, Kalium und Pantothensäure hat. Doch nicht nur die Inhaltsstoffe an sich, sondern auch ihre spezielle Kombination soll besonders förderlich sein. Unter anderem kann der Granatapfel zur Reinigung von Blutgefäßen beitragen – ein wichtiger Punkt, sind doch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland und vielen anderen Ländern der westlichen Welt eine der häufigsten Todesursachen.
Laut Studien sollen Granatäpfel und soll Granatapfelsaft das Wachstum von Krebszellen verlangsamen, den Blutdruck und den Cholesterinspiegel senken sowie regulierend auf den Blutzuckerspiegel wirken. Außerdem wurde festgestellt, dass der Verzehr Entzündungen hemmt. Eine Hauptrolle spielen die in der Frucht enthaltenen Antioxidantien, auch Radikalfänger genannt. Sie beugen sowohl Krankheiten als auch einer beschleunigten Alterung vor. Im Granatapfel vorhanden sind die Antioxidantien Vitamin C und Vitamin E sowie Polyphenole, die sekundären Pflanzenstoffe, die auch für die Farbe und den Geschmack sorgen. Und die antioxidativen Stoffe sind in der Speise der Götter in höherer Konzentration vorhanden als etwa in grünem Tee. Ein wahrer Jungbrunnen also, was schon unsere Vorfahren vor einigen tausend Jahren wussten.
Quellen:
https://mehrgesundheit.org/2018/03/29/granatapfel-speise-der-goetter/
https://utopia.de/ratgeber/granatapfel-superfood/
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Seit einigen Jahren liegt Kurkuma voll im Trend, was etwa Rezepte wie das für die sogenannte „Goldene Milch“ beweisen. Die Knollen gehören zur Familie der […]
Seit einigen Jahren liegt Kurkuma voll im Trend, was etwa Rezepte wie das für die sogenannte „Goldene Milch“ beweisen. Die Knollen gehören zur Familie der Ingwergewächse und offenbaren beim Anschneiden ein knalliges Orange. Für die gesundheitsfördernde Wirkung ist der Inhaltsstoff Curcumin entscheidend. Verschiedene Studien belegen seine entzündungshemmende Wirkung. So ganz von ungefähr kommt der gute Ruf nicht, denn die traditionelle chinesische (TCM) und indische Medizin (Ayurveda) setzen seit langem auf Kurkuma als Immunbooster und Schutz vor Erkältungen. Ja, auch für die Verdauung, das Gehirn und die Schönheit soll das Gewächs gut sein.
Andere Namen für Kurkuma sind Gelbwurz oder Gelbwurzel. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Indien und Südostasien. Gedeihen tut sie nur dort, wo ganzjährig Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad herrschen sowie ausreichend Regen fällt. Für die Küche und für Nahrungsergänzungsmittel verwendet wird die Wurzel, in der Fachsprache Rhizom genannt. Erhältlich ist sie frisch sowie getrocknet in Stücken oder als Pulver. Kurkuma gilt wegen der intensiven Färbung, die er verleiht, auch als indischer Safran, mit dem er aber ansonsten nichts gemein hat. Kurkuma ist Bestandteil von Curry sowie vielen anderen Gewürzmischungen. Es wird für Gemüse- und Reisgerichte sowie Suppen verwendet oder auch für Tees.
Drei bis fünf Prozent der Kurkumawurzel machen Curcuminoide aus, das meiste davon ist Curcumin. Es ist zwar umstritten, wie leicht dieser Pflanzenstoff in den Blutkreislauf gelangt, aber er kann vermutlich auch über andere Wege seine heilende Wirkung entfalten. Eine Vermutung ist, dass Curcumin Entzündungsprozesse im Darm hemmt sowie einen Beitrag zur Regenerierung von Darmschleimhaut und Darmflora leistet. Und ist der Darm des Menschen gesund und leistungsfähig, so kommt das seiner Gesundheit insgesamt zugute. Auch entzündliche Vorgänge anderswo im Körper könnten durch Kurkuma vermindert werden, was unter anderem zur Vorbeugung von kardiovaskulären Erkrankungen beitragen würde. Beobachtet wurden zum Beispiel sinkende CRP-Werte und Zytokinspiegel. Ebenfalls in der Diskussion sind eine cholesterinsenkende und eine blutverdünnende Wirkung von Kurkuma. Außerdem soll es bei Depressionen helfen.
Auch im Mund wirken sich Kurkuma beziehungsweise das Curcumin positiv aus. Schwellungen sollen zurückgehen und die Mundflora sich verbessern. Gegen Zahnfleischentzündungen und Parodontitis wird eine selbstgemachte Kurkuma-Paste empfohlen, die aus Kurkuma, Salz und Senföl besteht. Als Spülung eignet sich Kurkumawasser, für das man zwei Teelöffel Kurkumapulver aufkocht und anschließend zwei Gewürznelken hinzufügt. Die Hygiene im Mundraum soll so verbessert werden.
Quelle:
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/kurkuma-uebersicht/kurkuma
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Schon vor Urzeiten – ja, zurückgehend bis zu den Neandertalern – haben Menschen die Pflanzen genutzt, die in ihrer Umgebung wuchsen. Natürlich zunächst deshalb, weil […]
Schon vor Urzeiten – ja, zurückgehend bis zu den Neandertalern – haben Menschen die Pflanzen genutzt, die in ihrer Umgebung wuchsen. Natürlich zunächst deshalb, weil sie nichts anderes hatten, um ihre Wehwehchen und ihre schweren Krankheiten zu bekämpfen. Medikamente aus der Pharmaindustrie gab es schlicht noch nicht. So sammelte man Kräuter, Blüten, Früchte, Wurzeln. Man probierte aus, was wogegen wirkt – und was besonders effektiv ist, wenn man es mischt. Manchmal wurden schon systematische Versuche gemacht, oft etwas zufällig entdeckt.
Von den Namen der vielen Frauen und Männer, die in diesem Bereich forschten, sind einige noch heute bekannt: Hippokrates etwa oder Hildegard von Bingen. Im Mittelalter allerdings wurden Pflanzenheilkundler teilweise wegen Hexerei verfolgt, obwohl parallel Heilpflanzengärten in den Klöstern angelegt wurden.
Alles längst vorbei, da doch heute Pillen in jeder Form und Farbe zur Verfügung stehen? Nein, keineswegs. Die Erfahrungen der Generationen vor uns haben die Pflanzenheilkunde, die Phytotherapie, entstehen lassen. Eine Alternative beziehungsweise Ergänzung zu chemischen Medikamenten, die permanent weiterentwickelt wird. Dabei nutzen sie auch Menschen, die darüber noch nie nachgedacht haben. Etwa in Form von Kamillentee, der den Magen beruhigt, oder von Johanniskraut, das gegen depressive Verstimmungen wirken kann.
Das Wort „Phyto“ kommt aus dem Griechischen und heißt „Pflanze“. Im 20. Jahrhundert führte der französische Arzt Henri Leclerc den Begriff Phytotherapie in die Wissenschaft ein. Nach der amtlichen Definition ist Phytotherapie die Heilung, Linderung und Vorbeugung von Krankheiten und Befindensstörungen durch Pflanzen oder deren Bestandteile. Ätherische Öle aus Pflanzen werden genauso eingesetzt wie Extrakte. Anders als in der Homöopathie werden die Therapeutika nach naturwissenschaftlichen Grundsätzen gewonnen. Es geht nicht um Alternativmedizin, sondern um einen Teil der Schulmedizin.
Im 18. Jahrhundert wurde damit begonnen, die Heilpflanzen systematisch zu erfassen. Einzelne Bestandteile von ihnen zu extrahieren, ist seit dem 19. Jahrhundert möglich. Außerdem wurde die Phytotherapie mit der Zeit immer mehr mit den neuesten Methoden der Wissenschaft betrieben. Natürlich gab und gibt es immer noch das auf Erfahrungen basierende Wissen, doch heute kann man eben auch erklären, warum etwas wie wirkt. Und das wird akribisch dokumentiert. So setzt sich die Erfolgsgeschichte fort, ja die Phytotherapie erlebt gerade einen Aufwind – ob in Form von Ayurveda oder der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder auch den originär europäischen Ansätzen.
Pflanzen haben ganz offenbar noch viele Geheimnisse, die es zu entdecken gilt. Zum Wohle der Gesundheit – sowohl vorbeugend als auch erhaltend und heilend.
Quellen:
https://www.gruenwalder.de/Wissenswertes/Phytotherapie/geschichte-phytotherapie.html
https://www.naturheilkunde.de/magazin/heilpflanzen-eine-jahrtausendealte-erfolgsgeschichte.html
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