Knallorangefarbener Immun-Booster: Kurkuma

Seit einigen Jahren liegt Kurkuma voll im Trend, was etwa Rezepte wie das für die sogenannte „Goldene Milch“ beweisen. Die Knollen gehören zur Familie der […]

Seit einigen Jahren liegt Kurkuma voll im Trend, was etwa Rezepte wie das für die sogenannte „Goldene Milch“ beweisen. Die Knollen gehören zur Familie der Ingwergewächse und offenbaren beim Anschneiden ein knalliges Orange. Für die gesundheitsfördernde Wirkung ist der Inhaltsstoff Curcumin entscheidend. Verschiedene Studien belegen seine entzündungshemmende Wirkung. So ganz von ungefähr kommt der gute Ruf nicht, denn die traditionelle chinesische (TCM) und indische Medizin (Ayurveda) setzen seit langem auf Kurkuma als Immunbooster und Schutz vor Erkältungen. Ja, auch für die Verdauung, das Gehirn und die Schönheit soll das Gewächs gut sein.

Andere Namen für Kurkuma sind Gelbwurz oder Gelbwurzel. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Indien und Südostasien. Gedeihen tut sie nur dort, wo ganzjährig Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad herrschen sowie ausreichend Regen fällt. Für die Küche und für Nahrungsergänzungsmittel verwendet wird die Wurzel, in der Fachsprache Rhizom genannt. Erhältlich ist sie frisch sowie getrocknet in Stücken oder als Pulver. Kurkuma gilt wegen der intensiven Färbung, die er verleiht, auch als indischer Safran, mit dem er aber ansonsten nichts gemein hat. Kurkuma ist Bestandteil von Curry sowie vielen anderen Gewürzmischungen. Es wird für Gemüse- und Reisgerichte sowie Suppen verwendet oder auch für Tees.

Drei bis fünf Prozent der Kurkumawurzel machen Curcuminoide aus, das meiste davon ist Curcumin. Es ist zwar umstritten, wie leicht dieser Pflanzenstoff in den Blutkreislauf gelangt, aber er kann vermutlich auch über andere Wege seine heilende Wirkung entfalten. Eine Vermutung ist, dass Curcumin Entzündungsprozesse im Darm hemmt sowie einen Beitrag zur Regenerierung von Darmschleimhaut und Darmflora leistet. Und ist der Darm des Menschen gesund und leistungsfähig, so kommt das seiner Gesundheit insgesamt zugute. Auch entzündliche Vorgänge anderswo im Körper könnten durch Kurkuma vermindert werden, was unter anderem zur Vorbeugung von kardiovaskulären Erkrankungen beitragen würde. Beobachtet wurden zum Beispiel sinkende CRP-Werte und Zytokinspiegel. Ebenfalls in der Diskussion sind eine cholesterinsenkende und eine blutverdünnende Wirkung von Kurkuma. Außerdem soll es bei Depressionen helfen.

Auch im Mund wirken sich Kurkuma beziehungsweise das Curcumin positiv aus. Schwellungen sollen zurückgehen und die Mundflora sich verbessern. Gegen Zahnfleischentzündungen und Parodontitis wird eine selbstgemachte Kurkuma-Paste empfohlen, die aus Kurkuma, Salz und Senföl besteht. Als Spülung eignet sich Kurkumawasser, für das man zwei Teelöffel Kurkumapulver aufkocht und anschließend zwei Gewürznelken hinzufügt. Die Hygiene im Mundraum soll so verbessert werden.

 

Quelle:

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/kurkuma-uebersicht/kurkuma

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