Kraft aus der Natur für die Seele

Wie sehr die Natur die Seele positiv beeinflussen kann, weiß jeder von uns. Ein Spaziergang durch den Wald, der Gang über eine Blumenwiese oder auch […]

Wie sehr die Natur die Seele positiv beeinflussen kann, weiß jeder von uns. Ein Spaziergang durch den Wald, der Gang über eine Blumenwiese oder auch Skifahren an einem strahlenden Wintertag sorgen für gute Stimmung und lassen einen häufig Sorgen vergessen. Doch die Natur hat noch viel mehr zu bieten: Heilpflanzen, die bei depressiven Verstimmungen oder einfach nur schlechter Laune helfen.  Das Gute daran: Die Aufheller, die am Wegesrand, im Garten oder auf dem Feld wachsen, haben keine Nebenwirkungen. Sie sind deshalb perfekt, um der Seele bei Stress und anderen Belastungen eine kleine Wohltat zu gönnen.

Hopfen zum Beispiel ist nicht nur eine Grundzutat beim Bierbrauen, er kann auch für ein besseres Nervenkostüm sorgen. Verantwortlich dafür sind im Hopfen enthaltene Bitterstoffe, nämlich Lupulon und Humulon. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass dieses Duo im menschlichen Gehirn Nervenrezeptoren aktiviert. Die Folge: mehr Ruhe und Gelassenheit. Auch wem es schwerfällt, einzuschlafen oder durchzuschlafen, der sollte es einmal mit Hopfen probieren. Laut einer Studie dauert es lediglich zwei Minuten, bis die entscheidenden Wirkstoffe der Pflanze aus der Familie der Hanfgewächse ins Blut übergehen. Hopfenzapfen gibt es in der Apotheke. Man übergießt sie mit kochendem Wasser und lässt die Mischung zehn Minuten ziehen. Anschließend ist sie trinkfertig.

Borretsch, lateinisch Borago officinalis, kennen wohl die meisten nur als Kraut, das zum Würzen verwendet wird. Das Raublattgewächs eignet sich aber auch zur Phytotherapie. Festgestellt wurde, dass es positiv auf die Funktion der Nebennierenrinde wirkt. Was das mit der Seele zu tun hat? Nun, die Nebenniere spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Stress. Die Inhaltsstoffe des Borretsch greifen hier insofern ein, als dass sie zu einer Reduktion der Produktion von Stresshormonen führen. Man übergießt das Kraut mit kochendem Wasser und trinkt das Ergebnis nach ca. zehn Minuten. Allerdings sollte Borretsch-Tee nicht für längere Zeit genossen werden, weil sonst eine Schädigung der Leber möglich ist. Drei Wochen sind das Maximum.

Eine andere Wunderwaffe ist der Echte Lavendel, lateinisch Lavandula angustifolia. Schon im 16. Jahrhundert bezeichnete Paracelsus, einer der berühmtesten Ärzte seiner Zeit, die Pflanze als Nervenmittel. Ihre Wirkung beruht auf ätherischen Ölen, Gerbstoffen und Flavonoiden. Alles Stoffe, die das zentrale Nervensysteme entspannen. Damit lassen sich Probleme beim Einschlafen bekämpfen. Auch gegen Störungen der Verdauung lässt sich Lavendel einsetzen. Besonders angenehm ist ein Bad, für das man Lavendelblüten mit heißen Wasser übergießt und nach zehn Minuten den Sud abseiht, der dann ins Badewasser kommt. Auch Tee lässt sich aus Lavendelblüten herstellen. Getrunken wird er am besten vor dem Essen oder auch vor dem Schlafengehen.

 

Quellen:

https://www.liebenswert-magazin.de/die-besten-heilpflanzen-fuer-die-seele-von-lavendel-bis-ginkgo-2912.html

https://www.praxisvita.de/heilpflanzen-fuer-die-seele-170.html

Bild: Tetiana Soares – stock.adobe.com