Heilpflanzen selbst anbauen

Man kann Heilpflanzen in der Natur sammeln – oder man baut sie einfach selbst an. Dafür ist nicht einmal unbedingt ein Garten nötig, denn für […]

Man kann Heilpflanzen in der Natur sammeln – oder man baut sie einfach selbst an. Dafür ist nicht einmal unbedingt ein Garten nötig, denn für viele Arten reicht ein Balkon, auf dem sich die Pflanzen in Töpfen ziehen lassen. Ganz nebenbei duftet es dann auch noch fantastisch. Eine Aromatherapie, die kaum etwas kostet. Außer als geruchsintensive Wohltat werden die Blüten und Blätter gegen zahlreiche Beschwerden eingesetzt. Die Bandbreite der Anwendungen ist riesig und in diesem Blog wurden sehr viele davon bereits ausführlich vorgestellt. Damit aber auch alles gut wächst und gedeiht, müssen einige Dinge beachtet werden – wie bei jeder anderen Pflanze für Balkon und Garten auch.

Punkt 1: Man sollte für jede Heilpflanze den Ort wählen, der ihren Ansprüchen genügt. Welche das sind, verrät der natürliche Lebensraum der jeweiligen Art. Wer den nicht kennt, kann im Internet recherchieren. Anschließend gilt es zu schauen, welche Bedingungen im eigenen Garten herrschen. Welche Beschaffenheit hat der Boden, ist er eher lehmig oder sandig? Wie ist das Klima? Regnet es viel oder ist es sehr trocken? Hat man sonnige Standorte zur Verfügung oder vor allem schattige? Die Antworten entscheiden darüber, mit welchen Kräutern ein Versuch lohnt.

Punkt 2: Was das Nährstoff-Angebot angeht, kann mit Spezial-Dünger nachgeholfen werden. Pflanzen, die im Mittelmeerraum beheimatet sind, möchten eher nährstoffarme Böden. Man erkennt diese Vertreter der Flora häufig an ihren harten und kleinen Blättern, die sie deshalb haben, weil sie so wenig Wasser verdunsten. Kräuter mit großer Blattmasse lieben es dagegen nährstoffreicher.

Punkt 3: Auch bei der täglichen Pflege sind die Bedürfnisse unterschiedlich. Eine Pflanze, die ans mediterrane Klima angepasst ist, kommt mit weniger Wasser aus. Andere – es sind eher die mit großen Blättern – müssen täglich gegossen werden. Insbesondere dann, wenn man sie in Töpfen zieht, droht sonst das Verdursten, also Vertrocknen.

Punkt 4: Und wie genau werden Heilkräuter angebaut? Das kommt auf die Art an. Bei vielen werden einfach die Samen ausgesät. Zunächst kauft man diese, im nächsten Jahr lassen sich dann die Samen aus den Blüten oder Schoten der eigenen Pflanzen verwenden. Bei anderen Arten sind auch Stecklinge eine Option. Vielleicht hat der Nachbar ein Exemplar und spendiert einen jungen Trieb. Vom dem schneidet man am besten alle unteren Blätter ab und pflanzt ihn dann in spezielle Stecklingserde, die Gartenmärkte anbieten. Auch ein Stück der Wurzel bringt in manchen Fällen eine neue Pflanze hervor, wenn es in die Erde gebracht und gegossen wird.

Punkt 5: Ob es ein Garten sein muss oder Töpfe auf dem Balkon ausreichen, hängt vor allem vom Wurzelwerk der jeweiligen Pflanze ab. Je weniger raumgreifend das ist, desto größer die Chance, dass die Pflanze auch auf Balkonien gedeiht.

Und welche Heilkräuter sind geeignet für den Selbstanbau? Unter anderem Schafgarbe, Sauerampfer, Frauenmantel, Beinwell, Schöllkraut, Vogelmiere, Quendel, Gänseblümchen, Weißer Gänsefuß und Gundermann. Viel Erfolg!

 

Quellen:

Gesundheit aus dem eigenen Garten: Heilkräuter einfach selbst anbauen!

Bild: dusk – stock.adobe.com