Heilpflanzen der Samurai
Bei Samurai denken wohl die meisten an furchtlose japanische Krieger, vielleicht auch an einen bekannten Kinofilm. Interessant sind sie aber nicht nur wegen ihrer Schwertkunst, […]
Bei Samurai denken wohl die meisten an furchtlose japanische Krieger, vielleicht auch an einen bekannten Kinofilm. Interessant sind sie aber nicht nur wegen ihrer Schwertkunst, […]
Bei Samurai denken wohl die meisten an furchtlose japanische Krieger, vielleicht auch an einen bekannten Kinofilm. Interessant sind sie aber nicht nur wegen ihrer Schwertkunst, sondern auch wegen ihres Wissens um Heilpflanzen. Da ist zum Beispiel die Ume, auch Japanische Aprikose oder Japanische Pflaume genannt. Dieser bei uns unbekannte Baum produziert Früchte, die unreif auf den Boden fallen. Sie werden auf Reismatten ausgebreitet, getrocknet, in der Nacht vom Tau aufgeweicht und anschließend wieder getrocknet. Danach kommen sie in Fässer, wo sie mit einer Salzschicht bedeckt jahrelang unter Druck lagern. Wie bei manchen Weinen gilt: Je älter, desto höher der Wert. Traditionell wird die Ume bei allerlei Beschwerden wie Müdigkeit, Reiseübelkeit, Problemen mit der Verdauung oder auch Eisenmangel eingesetzt. Sie wirkt wohl aufgrund ihres Reichtums an Eiweißen, Mineralien, Calcium und Eisen. Da die moderne Ernährung mit viel Zucker häufig zu einer Übersäuerung des Körpers führt, wird die Ume auch deshalb verwendet, weil sie Säuren neutralisiert.
Extrem begehrt ist der Echte Wasabi, von dem in Japan so viel verwendet wird, dass zusätzlich zu der eigenen Erzeugung importiert werden muss. Wasabi ist ein ziemlich anspruchsvolles Kraut, das natürlich an Gebirgsbächen wächst. Es will keine Sonne und verträgt auch keine Staunässe. Ein kommerzieller Anbau ist dabei aufwendig und teuer – und entsprechend viel muss man für Wasabi bezahlen. In Japan ist Wasabi seit über 1.000 Jahren als Nahrungsmittel bekannt, das die Gesundheit fördert. Ein General der Samurai, ein Shogun, soll um das Jahr 1600 eine wahre Leidenschaft für Wasabi entwickelt und verfügt haben, dass es nur dort, wo er lebte, angebaut werden dürfe. So wurde in der Präfektur Shizuoka erstmals versucht, die Pflanze gezielt zu kultivieren. Was heute in Europa als Wasabi verkauft wird, enthält allerdings gar keinen oder lediglich extrem geringe Mengen echten Wasabi. Der nämlich wird wie Trüffel frisch über das Gericht geraspelt, das er würzen soll. Die heilende Wirkung von Wasabi geht auf Senföle zurück, welche gleichzeitig für enorme Schärfe sorgen. Sie bekämpfen Bakterien und Pilze, unterstützen die Verdauung und regen die Durchblutung an.
Quellen
https://www.feinschmecker.de/geniessen/wasabi-wissenswertes-ueber-wuerzpflanze
Bild: sasazawa – stock.adobe.com