Kraft der Heilpflanzen für Hunde

Viele wissen um die segensreiche Wirkung von Heilpflanzen – und das seit vielen Jahrhunderten und überall auf der Welt. Häufig spielt dabei Erfahrung die wichtigste […]

Viele wissen um die segensreiche Wirkung von Heilpflanzen – und das seit vielen Jahrhunderten und überall auf der Welt. Häufig spielt dabei Erfahrung die wichtigste Rolle. Das Wissen darum, dass ein Kraut dieses oder jenes bekämpft, diese oder jene Beschwerden lindert, wurde im Laufe der Zeit von Generation zu Generation weitergegeben. Mittlerweile hat auch die westliche Forschung das Thema entdeckt. Es werden gezielt ganz bestimmte Inhaltsstoffe von Pflanzen untersucht und auf Basis der Ergebnisse Produkte entwickelt, die eine exakt definierte Zusammensetzung haben. Letzteres unterscheidet die traditionelle Anwendung von Heilpflanzen von der modernen Phytotherapie.

Relativ neu ist die Beschäftigung mit Pflanzenmedizin für Tiere, insbesondere für Hunde. Allzu verwunderlich erscheint es allerdings nicht, dass auch unsere Vierbeiner von Heilpflanzen profitieren können, denn so manche Vorgänge in ihrem Körper gleichen denen bei uns Menschen. Es gibt aber auch Unterschiede, sodass sich für Frauchen oder Herrchen konzipierte Präparate nicht einfach eins zu eins auf den Hund übertragen lassen. Ein Beispiel: Während ein Mensch seine Nahrung kaut und schon der Speichel einen Beitrag zur Verdauung leistet, schlingt der Hund sein Futter in der Regel so herunter, dass es nahezu unzerkleinert im Magen ankommt. Und selbst wenn er kauen würde, würde das kaum etwas ändern, denn im Hundespeichel befinden sich so gut wie keine Verdauungsenzyme. Entsprechend lang, bis zu 48 Stunden, dauert es, bis ein Hund sein Essen vollständig verdaut hat.

Solche und andere Unterschiede zum Menschen müssen berücksichtigt werden, wenn wir an phytotherapeutische Produkte für Hunde denken. Eine Vorstufe sind etwa frische Kräuter, die unter das Futter gemischt werden. Sie enthalten Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die bei Hunden genauso gesundheitsförderlich sind wie bei Menschen. Von Kamille, Petersilie oder Fenchel im Futternapf bis zu gezielt wirkenden Tabletten oder anderem ist es aber noch ein weiter Weg. Gedanken muss man sich auch über die Form der Darreichung machen. Menschen etwa können Heilpflanzen als Tee, Lutschpastillen, Tinkturen, Pasten oder Öle verwenden. Bei unseren Vierbeinern gilt es, dafür zu sorgen, dass sie oral aufzunehmende Produkte auch wirklich schlucken, beziehungsweise etwa Öle nicht abschlecken.

Einer der aktuellen Trends ist die Beimischung von exotischen Heilpflanzen bei der Herstellung von Hundefutter. So kann man inzwischen Trockenfutter mit Ingwer kaufen, das Hunden mit einem sensiblen Magen oder anderen Problemen mit der Verdauung guttun soll. AlchemLife entwickelt gerade gemeinsam mit einem Team von Veterinären eine eigene Palette von Hundeprodukten. Es wird solche für Probleme mit den Gelenken, gegen Reiseübelkeit oder auch gegen Stress geben. Grundlage dafür sind Studien und Untersuchungen diverser AlchemLife-Partner. Anders als bei Menschen ist dabei, wie gesagt, unter anderem die Herausforderung zu bewältigen, dass der Hund die Präparate fressen muss und das möglichst gerne.

Spannend ist auch, dass Hunde sich oft selbst therapieren, indem sie an verschiedenen Sträuchern, Stauden und anderen Pflanzen herumknabbern. Ihre Halter wissen, dass sie dies vor allem im Frühling tun, wenn es viele junge Triebe gibt. Ganz offenbar haben unsere Haustiere ihre Instinkte nicht verloren und wissen, was gut für sie ist. Ein wertvoller Ansatzpunkt für alle, die Phytotherapie für Hunde ausbauen wollen.

Quelle

http://www.tierberufe.com/blended-learning/tierphytotherapie

https://www.tierisch-gsund.at/post/heilpflanzen-f%C3%BCr-hunde

https://www.der-zooexperte.de/die-verdauung-des-hundes

 

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