Wild oder aus dem Garten: gesunder Sauerampfer

Er ist eher unscheinbar, aber es lohnt sich, nach ihm zu suchen oder ihn sogar selbst zu kultivieren: der Sauerampfer. In der freien Natur kommt […]

Er ist eher unscheinbar, aber es lohnt sich, nach ihm zu suchen oder ihn sogar selbst zu kultivieren: der Sauerampfer. In der freien Natur kommt die krautige Pflanze, die zu den Knöterichgewächsen gehört, in erste Linie auf Wiesen vor, die keinen zu hohen Nährstoffgehalt haben. Zudem mag sie es feucht oder mäßig trocken. Ein lockerer, tiefgründiger lehmiger oder toniger Boden gibt einen guten Standort ab. Der Wiesen-Sauerampfer kann bis zu einem Meter hoch werden. Ab Mai beginnt die Blüte und die Blätter werden dann trockener. Die beste Zeit zum Pflücken liegt daher Anfang des Frühlings.

Man kann Sauerampfer direkt vom Stängel essen, viele mögen den leicht säuerlichen Geschmack. Auch als Zutat im Salat – ähnlich wie Löwenzahn –, im Kräuterquark oder als gekochtes Gemüse ist er zu verwenden. Die Kochdauer sollte kurz sein, weil der Sauerampfer schnell stark zusammenfällt und sich bräunlich verfärbt. Er passt gut zu Fisch oder würzt Soßen, diverses Gemüse und Suppen. Sogar ein Püree lässt sich herstellen. Hierfür reichen das Erhitzen und die Zugabe von Butter oder Sahne. Einen Pürierstab braucht man in der Regel nicht.

Sauerampfer enthält viel Vitamin C sowie weitere Vitamine und Spurenelemente – die Gründe dafür, dass er als gesund gilt. Man beobachtet eine Linderung von Magenbeschwerden, eine Unterstützung der Verdauung und Vorbeugung von Blähungen oder Verstopfung, eine Anregung des Appetits und mehr Energie bei Frühjahrsmüdigkeit. Sauerampfer soll blutreinigend wirken, gut fürs Herz und die Sehkraft sein. Der Saft aus Sauerampferblättern wird genutzt, um damit Insektenstiche und Wunden zu behandeln. Gegen Erkältungen wird eine Sauerampfer-Tinktur empfohlen, für deren Herstellung sich Anleitungen im Internet finden. Die Liste der Anwendungsformen komplettiert Tee aus Sauerampferblättern und eine Paste mit Quark, die bei Sonnenbrand helfen soll.

Was den Verzehr angeht, muss man wie bei manchen anderen Heilpflanzen auf die Dosis achten: Das Kraut hat nämlich einen relativ hohen Gehalt an Kaliumhydrogenoxalat und entzieht dem Körper das Mineral Kalzium. Konkret begünstigt es Nieren- und Blasensteine. Menschen, die unter diesen leiden oder unter Rheuma oder Gicht, sollten keinen Sauerampfer zu sich nehmen.

Wer keine Lust aufs Sammeln hat oder einfach ein begeisterter Hobby-Gärtner ist, der kann Sauerampfer im eigenen Garten oder in Töpfen auf der Terrasse oder dem Balkon ziehen. Die Pflanze wird ausgesät, liebt einen leicht sauren und immer leicht feuchten Boden sowie einen sonnigen oder halbschattigen Standort. Sobald sich Blütentriebe zeigen, schneidet man die am besten ab, weil dann mehr Power in die Blätter wandert. Sauerampfer übersteht den Winter und braucht nur wenig Dünger.

 

Quellen

https://www.t-online.de/heim-garten/garten/id_55198648/sauerampfer-wildkraut-fuer-garten-und-kueche.html

Wiesen-Sauerampfer

Bild: Martina – stock.adobe.com