Ätherische Öle richtig einsetzen

Aromatherapie liegt im Trend. Sie ist eine Form der Phytotherapie und setzt auf die Anwendung ätherischer Öle, um diverse körperliche Beschwerden zu lindern oder das […]

Aromatherapie liegt im Trend. Sie ist eine Form der Phytotherapie und setzt auf die Anwendung ätherischer Öle, um diverse körperliche Beschwerden zu lindern oder das seelische Wohlbefinden zu steigern. Chemisch betrachtet bestehen diese Öle aus organischen Verbindungen, also solchen, die Kohlenstoff enthalten. Dazu gehören etwa Alkohole oder Ester. Gebildet werden sie von Pflanzen und gewinnen kann man sie durch Wasserdampfdestillation oder auch durch Kaltpressung. Wie der Name schon sagt, haben sie eine ölige Beschaffenheit. Tropfen ätherischer Öle verdunsten mit der Zeit, ohne Rückstände zu hinterlassen. Sie gehen sozusagen in den „Äther“ über, dessen Existenz man Ende des 17. Jahrhunderts postuliert hat und der das Medium sein sollte, in dem sich Licht ausbreitet.

Pflanzen erzeugen ätherische Öle, weil sie sich damit gegen Schädlinge wehren und so Krankheiten von sich abwenden können, aber auch um die Aufmerksamkeit von Insekten, die sie für die Bestäubung brauchen, zu steigern. Menschen begeistert vor allem der intensive und für das jeweilige Öl charakteristische Duft. Die positive Wirkung wird zum einen auf dieses olfaktorische Erlebnis zurückgeführt, denn mit der Riechschleimhaut erreichen die Duftmoleküle das zentrale Nervensystem. Reize, die von Düften ausgelöst werden, führen zur Produktion von zum Beispiel schmerzlindernden Botenstoffen und Endorphinen im limbischen System. Zum anderen haben die Öle auch über die Haut oder den Magen-Darm-Trakt einen Effekt. Einige Öle sollen antibakteriell oder antiviral wirken, andere den Stoffwechsel positiv beeinflussen, Krämpfe reduzieren, beruhigen, entschlacken, Entzündungen hemmen oder Juckreiz stillen.

Bei der innerlichen Anwendung ist Vorsicht geboten. Man sollte genau darauf achten, welche Dosierung nicht überschritten werden darf und welche Indikationen gegen die Verwendung ätherischer Öle sprechen. Außerdem ist es nötig, die Öle etwa mit Zucker, Honig oder auch einem normalen Pflanzenöl zu vermischen, wenn man sie nicht in Form von Kapseln oder Zäpfchen aus der Apotheke einnimmt, die dem Magensaft widerstehen. Auch beim äußerlichen Einsatz werden Kombinationen mit einem Pflanzenöl oder auch mit einer Salbe, Creme oder Körpermilch genutzt. Im Detail gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten der Anwendung. Sehr beliebt sind etwa Duftlampen oder Badezusätze und Saunaaufgüsse. Auch Öle zur Massage oder Hautpflege „arbeiten“ mit ätherischen Ölen, ebenso sind Mundspülungen oder Produkte zum Inhalieren erhältlich.

Antibiotisch und desinfizierend sind zum Beispiel ätherische Öle von Lavendel, Kamille, Zwiebel, Eukalyptus und Nelke. Der Verdauung tun Kümmel, Majoran und Zimt gut, während bei Erkältungen Fichte, Eukalyptus und Minze empfohlen werden. Schmerzen verringern können Pfefferminze, Kamille, Cajeput, Bergamotte und Geranium. Die Haut freut sich über die Öle von Lavendel, Benzoe und Rose, gegen Mücken helfen Citronella, Eukalyptus und Teebaumöl. Wer an die Beruhigung seiner Seele denkt, dem stehen etwa Rosmarin, Thymian, Citronella und Muskatnuss zur Auswahl. Stimmungsaufhellend sollen Rose, Neroli, Geranium, Lemongrass und Mandarine wirken.

 

Quellen:

https://www.mylife.de/tcm/aetherische-oele/

https://www.cocooncenter.de/magazin/aromatherapie-kleiner-leitfaden-fur-anfanger.html

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